Tierwohl


Glückliche Schafe produzieren feinere Wolle. Es ist eine Win-win-Situation.

Bei DILLING sind uns gute Arbeitsbedingungen für alle wichtig - selbstverständlich auch für die Schafe, die uns mit der hervorragenden Merinowolle für unsere Produkte versorgen. Für uns bedeutet das, hohe Standards an die Pflege der Tiere aufrecht zu erhalten und neue Standards zu etablieren, die ihr Wohlbefinden sicherstellen.

Unsere Lieferanten
Wir arbeiten nur mit vertrauenswürdigen Partnern zusammen, die unsere Leidenschaft für Wolle und für die Pflege und das Wohl der Schafe teilen. Unsere Merinowolle ist biologisch und kommt aus Patagonien in Argentinien. Wir erhalten sie von unserem exklusiven Lieferanten, Fuhrmann. Fuhrmann arbeitet in Argentinien mit 23 Farmen - viele davon familiengeführt. Die Schafe können frei herumlaufen und auf riesigen Flächen natürlicher Vegetation grasen.

Möchten Sie mehr erfahren? Besuchen Sie die Homepage unseres argentinischen Lieferanten hier.



Häufig gestellte Fragen - über die Schafe
Nachfolgend haben wir Antworten auf einige der häufigsten Fragen zu dem Wohlergehen der Schafe zusammengestellt.

Wie werden die Schafe gefüttert?
In Argentinien liegen die Bauernhöfe weit auseinander. Die Schafe haben riesige, offene Weideflächen mit natürlicher Vegetation. Mit Hilfe von Solar- und Windenergie werden sie über Pumpen mit Wasser versorgt.

Wie findet die Entwöhnung statt?
Wenn die Lämmer ungefähr 100 Tage alt sind werden sie von ihren Müttern getrennt. In diesem Alter kommen die Lämmer alleine zurecht und sind nicht länger auf die Muttermilch angewiesen. Das Absetzen ist ein natürlicher Prozess. Auch in der Natur trennen sich Lämmer und Mutterschafe, sobald diese nicht mehr genug Milch geben. Auf den Farmen werden die Lämmer jedoch auf speziellen Weiden gehalten, wo sie zusätzlich gefüttert werden, um sicherzustellen, dass der Übergang schonend vonstatten geht.

Werden die Schwänze der Schafe kupiert?
In Argentinien ist das Kupieren weit verbreitet. In der Zeit, in der es viel regnet und der Boden die meiste Zeit aufgeweicht ist, sammeln sich Schlamm und Fäkalien am Schwanz der Schafe. Wenn diese trocknen, kann das die Blutzirkulation stören und es können gefährliche Infektionen entstehen. Um dies zu vermeiden, wird der Schwanz gekürzt wenn die Schafe noch sehr jung sind. Dies wird mit einem speziellen Gerät durchgeführt, damit die Schmerzen so gering wie möglich sind und die Wunde sofort verschlossen wird und nicht blutet.

Wird die Methode "Mulesing" angewandt?
Die Wollproduktion war immer wieder aufgrund von Mulesing in den Schlagzeilen. Grob erklärt ist Mulesing eine Methode, bei der ein Stück Haut vom Hinterteil des Schafes entfernt wird. Dieser Prozess wird meist ohne Sedierung durchgeführt und ist für das Tier sehr schmerzhaft. Muelsing wird vor allem in Australien praktiziert, um die Fliegenmadenfraßkrankheit vorzubeugen. Es soll verhindert werden, dass Fliegenlarven in den Hautfalten abgelegt werden, wo die Maden dann schlüpfen und schlimme Infektionen und Reizungen verursachen. Das ist in Argentinien glücklicherweise kein Problem, da die Fliegenart hier nicht heimisch ist - Mulesing wird in diesem Teil der Welt nicht angewandt. Wir verarbeiten nur mulesing-freie Wolle.

Wird "Sheep dipping" auf den Farmen praktiziert?
Beim sogenannten Sheep dipping, oder auch Schafe dippen werden die Schafe durch ein Wasserbad geführt, das eine chemische Verbindung enthält, die gegen Krätze und Parasiten wie Zecken, Läuse und Schmeißfliegen hilft. Die Schafe müssen kurz in das Wasser getaucht werden, um sicherzustellen, dass das Mittel auf die gesamte Haut des Tieres aufgetragen wird - vom Kopf bis zu den Zehen. Das Verfahren soll dazu beitragen, das Wohlergehen der Schafe zu verbessern, indem Zecken und Läuse beseitigt werden, die dem Tier sonst große Unannehmlichkeiten bereiten würden. Bei korrekter Durchführung wird dieses Verfahren nicht als belastend für die Tiere empfunden.

Sheep dipping ist in Ländern wie Uruguay, Chile, Großbritannien, Europa und Neuseeland eine verbreitete Methode. Parasiten und Schafräude sind in Patagonien sehr selten und kommen in den Regionen, in denen die Schafe leben, von denen unsere Wolle stammt, kaum vor. Deswegen wird auf den Fuhrmann Farmen kein sheep dipping praktiziert.



Wie sieht es mit der Kastration von Böcken aus?
Auf den Farmen ist es notwendig die Böcke zu kastrieren. Erstens um die Farm geordnet führen zu können. Schafböcke sind oft aggressiv; sie kämpfen untereinander und brechen ggf. aus Gehegen aus. Wenn es also auf einem Gehöft viele Böcke gibt, sorgt dies für ein ziemliches Durcheinander.

Zweitens ist es nicht gut, wenn ein Bock einen Zaun überwindet und zu den Schafen auf der Weide kommt. Lämmer können so zur falschen Zeit im Jahr geboren werden, z.B. wenn es eigentlich zu kalt oder zu trocken ist. Während dieser Zeit ist es für die Lämmer schwer zu überleben; viele von ihnen würden es nicht schaffen. Um für das Wohlergehen der Schafe zu sorgen, ist es wichtig, dass die Lämmer im Frühjahr geboren werden, wenn das Klima mild ist und wenn die Schafe genügend Futter haben und ausreichend Milch produzieren können.

Lediglich 5% jeder Herde sind Böcke. Sie werden auf abgetrennten Weiden gehalten. So kann man die besten männlichen Tiere für die Zucht einsetzen, die bestmögliche Wolle produzieren und gesundheitliche Probleme verhindern.

Die Kastration wird durchgeführt indem ein enger Gummiring um die Hoden geschlungen wird, der die Blutversorgung unterbricht. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie am wenigsten Schmerzen bereitet, da der Bereich sehr schnell taub wird. Außerdem wird eine offene Wunde vermieden, was die Gefahr von Infektionen oder Verunreinigungen minimiert.

Wird auf eine verantwortungs- und respektvolle Art geschoren?
Einmal im Jahr werden die Schafe professionell geschoren. Das dauert nur ein paar Minuten und die Schur wird sorgfältig und mit Respekt für das Tier durchgeführt. Werden Schafe nicht geschoren, leiden sie unter dem Gewicht der Wolle und der Sommerhitze. In Argentinien werden sie jedoch nicht vollständig kahl geschoren. Sie behalten einen Teil der Wolle – einerseits um die Tiere beim Scheren nicht zu verletzen, andererseits damit sie hinterher nicht frieren. Die Schafe werden einmal im Jahr geschoren, wenn dies nicht erfolgt, leiden sie unter dem Gewicht und unter der Hitze im Sommer.

Was passiert mit den alten Schafen?
Wenn die Schafe zwischen 4 und 6 Jahre alt sind verlieren sie langsam ihre Zähne. Dadurch ist es ihnen kaum mehr möglich, sich auf den Farmen selbst zu ernähren und zu grasen. Als natürlicher und wichtiger Teil gehört auch die Fleischproduktion zur Landwirtschaft. Die Bauern schlachten für ihren Eigenbedarf. Der Großteil der Tiere wird aber an professionelle Fleischereien geliefert. In beiden Fällen wird sichergestellt, dass alles korrekt abläuft und die Tiere nicht leiden. Auf den Höfen wird das Tier von der Herde getrennt und mit Entblutungsschnitt getötet. In den Fleischereien werden die Tiere erschossen.

Unser Lieferant in Argentinien hält die Schafe bis sie ca. 6 Jahre alt sind. Dann werden sie entweder geschlachtet oder an regionale Bauern verkauft, die üppige Weiden haben, auf denen die Schafe noch 1 bis 2 Jahre leben können.


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